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Gesundheit

Armut und Gesundheit: Zusammenhang und Auswirkung

Der Zusammenhang von Armut und Gesundheit hat weitreichende Auswirkungen auf die Lebensqualität von Menschen und die Entwicklung von Gesellschaften insgesamt. Armut führt zu einer Verschlechterung der Gesundheit, während schlechte Gesundheit wiederum das Armutsrisiko erhöht. Um diese Wechselwirkungen konkret anzugehen, sind gezielte Maßnahmen und Strategien erforderlich.

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Definition von Armut und Gesundheit


Armut bezieht sich auf den Zustand, in dem eine Person oder eine Gruppe von Menschen nicht über die notwendigen finanziellen Ressourcen oder Grundbedürfnisse verfügt, um ein angemessenes Leben zu führen. Es gibt verschiedene Arten von Armut, einschließlich absoluter Armut, relativer Armut und kultureller Armut. Absolute Armut ist durch einen Mangel an grundlegenden Ressourcen wie Nahrung, Wasser, Unterkunft und Gesundheitsversorgung gekennzeichnet. Relative Armut bezieht sich auf den Zustand, in dem das Einkommen einer Person im Vergleich zum Durchschnittseinkommen in einer Gesellschaft niedrig ist. Kulturelle Armut beschreibt den Mangel an Möglichkeiten und Ressourcen, die zur Teilnahme an der Gesellschaft erforderlich sind.

Schwarz-Weiß -Aufnahme eines armen Mannes, der auf der Straße sitzt und dem der linke Schuh fehlt

Gesundheit wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“ definiert. Gesundheit ist ein grundlegendes Menschenrecht und eine wesentliche Voraussetzung für ein erfülltes Leben.

Zusammenhang zwischen Armut und Gesundheit


Der Zusammenhang zwischen Armut und Gesundheit ist vielschichtig und wechselseitig. Eine schlechte Gesundheit kann die Fähigkeit einer Person, einer Beschäftigung nachzugehen und ein Einkommen zu erzielen, beeinträchtigen. Umgekehrt kann Armut dazu führen, dass Menschen schlechteren Lebensbedingungen, mangelhafter Ernährung und unzureichender Gesundheitsversorgung ausgesetzt sind, was wiederum ihre Gesundheit beeinträchtigt.

In diesem Kapitel wird erläutert, wie konkret Armut die Gesundheit von Menschen beeinflusst, welche sozialen Determinanten der Gesundheit eine Rolle spielen und wie sozioökonomische Faktoren zu Gesundheitsungleichheiten führen.

Auswirkungen von Armut auf die Gesundheit

Armut hat direkte und indirekte Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen. Zu den direkten Auswirkungen zählen:

  • Mangelhafte Ernährung: Menschen in Armut haben oft nicht genügend finanzielle Ressourcen, um sich gesunde und ausgewogene Mahlzeiten zu leisten. Dies kann zu Unterernährung, Mangelernährung und einer höheren Anfälligkeit für Krankheiten führen.
  • Wohnverhältnisse: Menschen in Armut leben häufig in schlechteren Wohnverhältnissen, die mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Risiken verbunden sind. Dazu gehören schlechte Luftqualität, unzureichende sanitäre Einrichtungen und erhöhte Exposition gegenüber Umweltgiften.
  • Eingeschränkter Zugang zur Gesundheitsversorgung: Menschen in Armut haben oft Schwierigkeiten, Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung zu erhalten, sei es aufgrund mangelnder Versicherung, finanzieller Barrieren oder eingeschränkter Mobilität.

Indirekte Auswirkungen von Armut auf die Gesundheit umfassen:

  • Stress: Armut ist oft mit einem hohen Maß an Stress verbunden, der sowohl körperliche als auch psychische Gesundheitsprobleme verursachen oder verschlimmern kann.
  • Soziale Isolation: Menschen in Armut können sich sozial isoliert fühlen, was zu Einsamkeit, Depression und anderen psychischen Gesundheitsproblemen führen kann.

Soziale Determinanten der Gesundheit

Die sozialen Determinanten der Gesundheit sind jene Bedingungen, unter denen Menschen geboren werden, aufwachsen, leben, arbeiten und altern. Sie umfassen eine Vielzahl von Faktoren wie Bildung, Einkommen, Beschäftigung, soziale Netzwerke und Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen. Diese Faktoren haben einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit von Menschen und können zu gesundheitlichen Ungleichheiten beitragen.

Junge Menschen feiern ihren Bildungsabschluss und werfen dazu die Doktorhüte in die Luft

Gesundheitsungleichheiten aufgrund sozioökonomischer Faktoren

Menschen in Armut sind häufig schlechteren sozialen Determinanten der Gesundheit ausgesetzt, was zu einer erhöhten Belastung durch Krankheiten und einer geringeren Lebenserwartung führt.

Einige Beispiele für gesundheitliche Ungleichheiten aufgrund sozioökonomischer Faktoren sind:

  • Höhere Prävalenz von chronischen Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs bei Menschen mit niedrigerem Einkommen und Bildungsstand.
  • Höhere Raten von psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen bei Menschen in Armut.
  • Geringere Inanspruchnahme von präventiven Gesundheitsdiensten, wie Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen, bei Menschen mit niedrigerem sozioökonomischem Status.

Diese gesundheitlichen Ungleichheiten sind nicht nur ungerecht, sondern haben auch weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft. Sie können die wirtschaftliche Produktivität verringern, die Belastung der Gesundheitssysteme erhöhen und zu sozialen Spannungen und Konflikten beitragen.

Gesundheitliche Folgen der Armut


Die gesundheitlichen Folgen der Armut sind vielfältig und betreffen sowohl körperliche als auch psychische Aspekte des Wohlbefindens. In diesem Kapitel werden die Auswirkungen der Armut auf die Ernährung, Wohnverhältnisse und psychische Gesundheit erläutert.

Ernährung und Gesundheit

Menschen, die in Armut leben, haben oft Schwierigkeiten, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Dies kann verschiedene Gründe haben:

  • Finanzielle Einschränkungen: Menschen mit geringem Einkommen können es sich möglicherweise nicht leisten, frische und nahrhafte Lebensmittel zu kaufen, und greifen stattdessen auf billigere, aber weniger gesunde Optionen zurück, wie z. B. stark verarbeitete Lebensmittel und Fast Food.
  • Eingeschränkter Zugang zu gesunden Lebensmitteln: In einigen Gebieten, insbesondere in ärmeren Stadtteilen oder ländlichen Regionen, kann der Zugang zu Geschäften oder Märkten, die frische Lebensmittel anbieten, begrenzt sein.
  • Mangelnde Kenntnisse über gesunde Ernährung: Bildung und Aufklärung über gesunde Ernährung können in von Armut betroffenen Bevölkerungsgruppen fehlen.
Mehrere Personen sitzen im Kreis und essen Pommes und Currywurst

Eine unzureichende Ernährung kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, wie z. B. Unterernährung, Mangelernährung, Übergewicht, Fettleibigkeit und chronischen Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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Wohnverhältnisse und Gesundheit

Armut kann dazu führen, dass Menschen in schlechteren Wohnverhältnissen leben, die eine Reihe von gesundheitlichen Risiken mit sich bringen. Einige dieser Risiken sind:

  • Schlechte Luftqualität: Menschen in Armut leben häufig in Gegenden mit schlechter Luftqualität aufgrund von Umweltverschmutzung oder stark befahrenen Straßen, was das Risiko für Atemwegserkrankungen erhöht.
  • Schimmel und Feuchtigkeit: Schimmel und Feuchtigkeit in Wohnräumen können Atemwegserkrankungen, Allergien und Asthma verschlimmern oder auslösen.
  • Unzureichende sanitäre Einrichtungen: In einigen Fällen haben Menschen in Armut keinen Zugang zu angemessenen sanitären Einrichtungen, was das Risiko für Infektionskrankheiten erhöht.
Zwei junge Menschen sitzen auf einem Geländer und schauen auf eine arme und runtergekommene Wohngegend

Psychische Gesundheit und Stress

Armut kann erheblichen Stress verursachen, der wiederum die psychische Gesundheit beeinträchtigt. Menschen, die in Armut leben, können unter ständigem Druck stehen, ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen, wie z. B. Nahrung, Unterkunft und medizinische Versorgung. Dieser Stress kann zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Schlafstörungen führen.

Darüber hinaus kann Armut soziale Isolation und Stigmatisierung verursachen, was ebenfalls negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben kann.

Zugang zu medizinischer Versorgung und Gesundheitsdienstleistungen

Der Zugang zu medizinischer Versorgung und Gesundheitsdienstleistungen ist für Menschen in Armut oft eingeschränkt. In diesem Kapitel werden die Barrieren im Gesundheitssystem, finanzielle Aspekte und Versicherungsschutz sowie die Bedeutung von Prävention und Früherkennung von Krankheiten für Menschen in Armut erörtert.

Barrieren im Gesundheitssystem

Menschen in Armut stoßen häufig auf eine Reihe von Barrieren im Gesundheitssystem, die ihren Zugang zu medizinischer Versorgung einschränken können. Dazu gehören:

  • Unzureichende Verfügbarkeit von Gesundheitsdienstleistungen: In einigen Gebieten, insbesondere in ländlichen Regionen oder sozial benachteiligten Stadtteilen, kann die Verfügbarkeit von Gesundheitsdienstleistungen begrenzt sein.
  • Mangel an Fachkräften: Es kann einen Mangel an medizinischem Fachpersonal geben, insbesondere in unterversorgten Gebieten.
  • Kommunikationsbarrieren: Menschen in Armut können auf Kommunikationsbarrieren stoßen, etwa aufgrund von Sprachunterschieden oder mangelndem Zugang zu Informationen.

Finanzielle Aspekte und Versicherungsschutz

Finanzielle Barrieren spielen eine entscheidende Rolle bei der Einschränkung des Zugangs zu Gesundheitsdienstleistungen für Menschen in Armut. Dazu gehören allgemein:

  • Fehlender Versicherungsschutz: Menschen in Armut haben häufig keinen ausreichenden Krankenversicherungsschutz, was dazu führt, dass sie für medizinische Kosten selbst aufkommen müssen oder auf die Behandlung verzichten.
  • Hohe Kosten für medizinische Behandlungen: Menschen in Armut können es sich oft nicht leisten, für notwendige medizinische Behandlungen und Medikamente zu bezahlen.
  • Versteckte Kosten: Zusätzliche Kosten, wie z. B. für Transport, Kinderbetreuung oder Verdienstausfall, können den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen für Menschen in Armut weiter erschweren.
Blick in den Flur eines Krankenhauses, auf der linken Seite des Flurs stehen Krankenbetten

Info: Versicherungsschutz in Deutschland

In Deutschland ist die Krankenversicherung für alle Bürgerinnen und Bürger verpflichtend. Die meisten Menschen sind in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert, die einen umfassenden Grundschutz bietet. Allerdings können Zuzahlungen für Medikamente, Hilfsmittel und manche Behandlungen für Menschen in Armut eine finanzielle Belastung darstellen.

Empfänger und Empfängerinnen von Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld II (Hartz IV) oder Sozialhilfe sind in der Regel gesetzlich krankenversichert. Die Beiträge zur Krankenversicherung werden vom Staat übernommen. Es gibt die Möglichkeit, sich von Zuzahlungen befreien zu lassen, wenn man unter einer bestimmten Einkommensgrenze liegt.

Prävention und Früherkennung von Krankheiten

Die Prävention und Früherkennung von Krankheiten sind entscheidend für die Verbesserung der Gesundheit von Menschen in Armut. Dazu gehören Maßnahmen wie Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen und gesundheitsfördernde Programme. Menschen in Armut haben jedoch oft einen eingeschränkten Zugang zu solchen Dienstleistungen, was dazu führt, dass Krankheiten erst in einem späteren Stadium erkannt werden und möglicherweise schwieriger und teurer zu behandeln sind.

Um den Zugang zu präventiven Gesundheitsdienstleistungen für Menschen in Armut zu verbessern, sind gezielte Strategien erforderlich, die auf die spezifischen Barrieren eingehen, die sie daran hindern, diese Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.

Strategien zur Bekämpfung von Armut und Verbesserung der Gesundheit


Um die gesundheitlichen Folgen der Armut zu bekämpfen und die allgemeine Gesundheit der betroffenen Bevölkerungsgruppen zu verbessern, sind gezielte Strategien erforderlich. In diesem Kapitel werden Bildungs- und Aufklärungsmaßnahmen, Sozial- und Gesundheitspolitik sowie gemeinschaftsorientierte Ansätze vorgestellt, die dazu beitragen können, Armut zu reduzieren und die Gesundheit zu fördern.

Bildung und Aufklärung

Bildung und Aufklärung sind entscheidende Instrumente bei der Bekämpfung von Armut und der Verbesserung der Gesundheit. Dazu gehören:

  • Aufklärung über gesunde Lebensweisen und Ernährung: Indem Menschen in Armut über die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung und körperlicher Aktivität informiert werden, können sie besser in der Lage sein, gesunde Entscheidungen zu treffen.
  • Gesundheitserziehung in Schulen und Kindergärten: Die Integration von Gesundheitserziehung in Lehrpläne oder Kindergartenpraxis kann dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig lernen, wie sie ihre eigene Gesundheit fördern können.
  • Sensibilisierung für Prävention und Früherkennung von Krankheiten: Durch gezielte Informationskampagnen und Aufklärungsmaßnahmen können Menschen in Armut dazu ermutigt werden, präventive Gesundheitsdienstleistungen wie Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen in Anspruch zu nehmen.
Eine Person bekommt eine Impfung in den linken Oberarm

Sozial- und Gesundheitspolitik

Die Gestaltung von Sozial- und Gesundheitspolitik kann dazu beitragen, Armut zu verringern und die Gesundheit der betroffenen Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Dazu gehören:

  • Stärkung des sozialen Sicherheitsnetzes: Die Einführung oder Verbesserung von Sozialleistungen wie Arbeitslosenunterstützung, Kindergeld und Renten kann dazu beitragen, Menschen in Armut finanziell abzusichern und ihnen den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen zu erleichtern.
  • Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsversorgung: Die Ausweitung des Versicherungsschutzes, die Reduzierung von finanziellen Barrieren und die Verbesserung der Verfügbarkeit von Gesundheitsdienstleistungen können den Zugang zu medizinischer Versorgung für Menschen in Armut erhöhen.
  • Investitionen in öffentliche Gesundheit: Die gezielte Förderung von öffentlichen Gesundheitsinitiativen, die sich auf Prävention und Gesundheitsförderung konzentrieren, kann dazu beitragen, die gesundheitlichen Folgen der Armut abzumildern.
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Gemeinschaftsorientierte Ansätze

Gemeinschaftsorientierte Ansätze können dazu beitragen, Armut und Gesundheitsprobleme auf lokaler Ebene anzugehen. Dazu gehören:

  • Gemeinschaftsbasierte Gesundheitsprogramme: Die Einbindung lokaler Organisationen und Gemeinschaften in die Planung und Umsetzung von Gesundheitsprogrammen kann dazu beitragen, dass diese Programme besser auf die Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerungsgruppen zugeschnitten sind und ihre Wirksamkeit erhöhen.
  • Lokale Gesundheitszentren: Die Einrichtung und Förderung von lokalen Gesundheitszentren, die leicht zugängliche medizinische Versorgung, Beratung und Unterstützung bieten, kann dazu beitragen, den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen für Menschen in Armut zu verbessern.
  • Gemeinschaftsgärten und Ernährungsinitiativen: Projekte wie gemeinschaftliche Gemüsegärten und Lebensmittel-Tafeln können dazu beitragen, den Zugang zu gesunden Lebensmitteln für Menschen in Armut zu erhöhen und das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung zu fördern.
Mitarbeiter einer Food Bank verteilen Lebensmittel an Bedürftige
Foto: James, CC BY 2.0, via Flicker

Indem Strategien wie Bildung und Aufklärung, Sozial- und Gesundheitspolitik sowie gemeinschaftsorientierte Ansätze kombiniert und umgesetzt werden, kann die Bekämpfung von Armut und die Verbesserung der Gesundheit der betroffenen Bevölkerungsgruppen erreicht werden.

Innovative Programme und Maßnahmen


Erfolgsgeschichten von innovativen Programmen zur Armutsbekämpfung und gesundheitsfördernden Maßnahmen können Einblicke in effektive Strategien zur Verbesserung von Armut und Gesundheit bieten. In diesem Kapitel werden Beispiele für solche Programme und Maßnahmen vorgestellt.

Innovative Programme zur Armutsbekämpfung

  • Conditional Cash Transfers (CCT): In Ländern wie Brasilien und Mexiko wurden CCT-Programme wie Bolsa Família und Oportunidades eingeführt, bei denen finanzielle Unterstützung an bedürftige Familien gezahlt wird, unter der Bedingung, dass sie bestimmte Verpflichtungen in Bezug auf Gesundheit und Bildung erfüllen, wie zum Beispiel den regelmäßigen Besuch von Gesundheitszentren und Schulen.
  • Mikrokredit-Initiativen: In Bangladesch hat die Grameen Bank durch die Vergabe von Mikrokrediten an einkommensschwache Menschen, insbesondere Frauen, dazu beigetragen, Armut zu reduzieren und die wirtschaftliche Selbstständigkeit zu fördern.

Gesundheitsfördernde Maßnahmen

  • Mobile Gesundheitskliniken: In ländlichen Gebieten Indiens wurden mobile Gesundheitskliniken eingesetzt, um medizinische Versorgung und Aufklärung für Menschen in entlegenen und schwer zugänglichen Gebieten bereitzustellen.
  • Community Health Worker Programme: In vielen afrikanischen Ländern, wie beispielsweise Äthiopien, wurden Community Health Worker Programme etabliert, bei denen lokale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in ihren Gemeinden geschult werden, um grundlegende Gesundheitsdienstleistungen anzubieten und das Gesundheitsbewusstsein zu erhöhen.
Eine Ärztin schult eine lokale Mitarbeiterin um das Gesundheitsbewusstsein zu erhöhen

Beispiel Deutschland

Die folgenden Beispiele listen einige gezielte Programme sowie politische Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut und die Verbesserung der Gesundheit in Deutschland. Sie zeigen auch, dass eine Verbesserung der Gesundheit der betroffenen Bevölkerungsgruppen kontinuierlich nötig und möglich ist.

  • Gesundheitsförderung in sozial benachteiligten Gebieten: In verschiedenen deutschen Städten gibt es Projekte zur Gesundheitsförderung in sozial benachteiligten Gebieten. Diese Projekte zielen darauf ab, den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen und -informationen zu verbessern, insbesondere für Menschen in Armut. Beispiele hierfür sind das Programm „Gesundheit im Quartier“ in Hamburg oder „Gesundheitsförderung in sozial benachteiligten Stadtteilen“ in Nürnberg.
  • Präventionsgesetz: Das 2015 verabschiedete Präventionsgesetz in Deutschland hat zum Ziel, Gesundheitsförderung und Prävention in verschiedenen Lebensbereichen zu stärken. Das Gesetz fördert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren wie Krankenkassen, Kommunen, Schulen und Betrieben, um Präventionsmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
  • Gesundheitsförderung in Kitas und Schulen: Deutschland hat verschiedene Programme zur Gesundheitsförderung in Kindertagesstätten und Schulen ins Leben gerufen. Diese Programme zielen darauf ab, Kindern und Jugendlichen einen gesunden Lebensstil nahezubringen und insbesondere benachteiligte Kinder und Familien zu unterstützen. Beispiel hierfür ist die Initiative „Gesund macht Schule“.
  • Gesundheitskioske: In einigen deutschen Städten wurden sogenannte Gesundheitskioske eingerichtet, die niedrigschwellige, kostenlose Gesundheitsberatung und -informationen für Menschen in benachteiligten Stadtteilen anbieten. Sie dienen als Anlaufstelle für gesundheitliche Fragen und sollen insbesondere Menschen in Armut den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen erleichtern.

Durch die Anpassung und Implementierung solcher Ansätze können andere Länder und Gemeinschaften von diesen Erfahrungen lernen und ihre eigenen Strategien zur Reduzierung von Armut und gesundheitlichen Ungleichheiten entwickeln.

Fazit und Herausforderungen

Die enge Verbindung zwischen Armut und Gesundheit macht deutlich, dass eine umfassende Herangehensweise notwendig ist, um die gesundheitlichen Folgen der Armut zu bekämpfen und gesundheitliche Ungleichheiten abzubauen. Um diese Herausforderung anzugehen, sollten Maßnahmen wie Bildung und Aufklärung, universelle Gesundheitsversorgung, Prävention und Früherkennung von Krankheiten sowie die Verbesserung der Lebensbedingungen für einkommensschwache Bevölkerungsgruppen umgesetzt werden.

Die Bekämpfung von Armut und die Verbesserung der Gesundheit muss sich dazu an gesellschaftliche Transformationen, wie den demografischen Wandel und die Auswirkungen des Klimawandels, anpassen.

Bildquellen in Reihenfolge:

Titelbild Pixabay @ Frantisek Krejci, Unsplash @ Steve Mushero, Pexels @ Pixabay, Pixabay @ Maxmann, Unsplash @ Delaney Turner, Unsplash @ Ante Samarzija, Unsplash @ ed-us, James, CC BY 2.0, via Flicker, Unsplash @ Zach Vessels

Weiterführende Quellen:

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