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Sucralose – Risiko für Gesundheit und Umwelt?

Sucralose ist ein künstlicher Süßstoff, der aufgrund seiner hohen Süßkraft in einer Vielzahl von Lebensmitteln und Getränken eingesetzt wird. Obwohl Sucralose allgemein als sicher für den menschlichen Verzehr angesehen wird, gibt es einige Diskussionen und Kontroversen hinsichtlich seiner potenziellen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt.

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Einführung in Sucralose (E 955)


Was ist Sucralose?

Sucralose ist ein künstlicher Süßstoff und Zuckeraustauschstoff. Es ist etwa 600 Mal süßer als Saccharose, bekannt als gewöhnlicher Zucker, und wird in vielen Nahrungsmitteln und Getränken als kalorienfreier Süßstoff verwendet. Chemisch gesehen ist Sucralose ein Derivat von Saccharose, bei dem drei Hydroxygruppen (-OH) durch Chloratome ersetzt wurden.

Geschichte und Herstellung von Sucralose

Sucralose wurde 1976 von Wissenschaftlern bei Tate & Lyle, einem britischen Unternehmen, entdeckt, die an der Entwicklung neuer Verwendungen von Zucker arbeiteten. Während eines Experiments wurde Saccharose chloriert, was zur Entstehung von Sucralose führte.

Reagenzgläser, Messbecher und Erlenmeyerkolben in einem Labor

Die Herstellung von Sucralose ist ein mehrstufiger Prozess, der die selektive Chlorierung von Saccharose mit Chlor beinhaltet, gefolgt von einer Reihe von Reinigungsschritten. Dieser Prozess verändert die chemische Struktur der Saccharose so, dass der Körper sie nicht als Zucker erkennt und sie daher nicht metabolisiert wird, was zu einem kalorienfreien Süßstoff führt.

Trotz des Einsatzes von Chlor in der Produktion wird Sucralose nicht als chlorhaltige Verbindung mit negativen gesundheitlichen Auswirkungen betrachtet. Der menschliche Körper erkennt Sucralose nicht als Zucker und metabolisiert es daher nicht, was bedeutet, dass es den Körper unverändert wieder verlässt.

Eigenschaften von Sucralose


Süßkraft im Vergleich zu Haushaltszucker

Sucralose ist etwa 600 Mal süßer als Saccharose, der gewöhnliche Haushaltszucker. Das bedeutet, dass eine sehr kleine Menge Sucralose ausreicht, um eine ähnliche Süße wie eine größere Menge Zucker zu erzielen. Dies macht Sucralose zu einer beliebten Wahl für kalorienreduzierte oder kalorienfreie Produkte.

Verwendung in der Lebensmittelindustrie

Aufgrund seiner hohen Süßkraft und Kalorienfreiheit wird Sucralose in einer Vielzahl von Lebensmitteln und Getränken verwendet, darunter Limonaden, Kaugummis, Backwaren und sogar einige alkoholische Getränke. Es ist auch ein gängiger Bestandteil in vielen „Zuckerfrei“ oder „kalorienreduziert“ gekennzeichneten Produkten.

Ein mit Sucralose gesüßter Energydrink der Marke Monster Energy Zero Ultra

Außerdem ist es in einigen pharmazeutischen Produkten enthalten, wie Hustensaft und Lutschtabletten. Es bietet eine attraktive Option für Menschen, die ihren Zuckerkonsum reduzieren oder aufgrund von gesundheitlichen Bedenken, wie Diabetes oder Gewichtsmanagement, vermeiden möchten.

Unterschiede zu anderen Süßstoffen

Es gibt viele verschiedene Arten von Süßstoffen, die alle ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften haben. Im Vergleich zu anderen künstlichen Süßstoffen hat Sucralose mehrere Vorteile. Es ist hitzestabil, was bedeutet, dass es zum Backen und Kochen verwendet werden kann, ohne seinen süßen Geschmack zu verlieren. Es hat auch keinen bitteren Nachgeschmack, der mit einigen anderen Süßstoffen verbunden ist.

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Und im Gegensatz zu einigen anderen Süßstoffen führt Sucralose nicht zu Karies, da es nicht von den Bakterien im Mund verstoffwechselt wird.

Gesundheitliche Aspekte von Sucralose


Sichere Tagesdosis und mögliche Nebenwirkungen

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat eine annehmbare tägliche Aufnahme (ADI) für Sucralose festgelegt. Die ADI ist die Menge eines Stoffes, die eine Person ihr ganzes Leben lang jeden Tag sicher konsumieren kann, ohne gesundheitliche Risiken zu erwarten. Für Sucralose beträgt die ADI 15 mg/kg Körpergewicht pro Tag.

Einige Menschen können Nebenwirkungen von Sucralose erleben, obwohl diese in der Regel selten und mild sind. Dazu können gehören: Blähungen, Bauchkrämpfe, Durchfall und Kopfschmerzen.

Auswirkungen auf Menschen mit Fructoseintoleranz

Da Sucralose ein künstlicher Süßstoff ist, der aus Saccharose und nicht aus Fructose hergestellt wird, ist es in der Regel sicher für Menschen mit Fructoseintoleranz zu konsumieren. Es wird nicht metabolisiert und sollte daher keine Symptome einer Fructoseintoleranz auslösen.

Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt

Da Sucralose nicht vom Körper metabolisiert wird, passiert es das Verdauungssystem unverändert. Es gibt Hinweise darauf, dass Sucralose die Darmflora beeinflussen könnte, die eine wichtige Rolle für die Gesundheit spielt. Einige Studien deuten darauf hin, dass Sucralose die Menge und Art der Mikroben im Darm verändern würde, was potenziell negative Auswirkungen haben könnte.

Verwendung von Sucralose bei Diabetikern

Sucralose ist ein beliebter Süßstoff für Menschen mit Diabetes, da es eine Möglichkeit bietet, süße Speisen und Getränke zu genießen, ohne den Blutzuckerspiegel zu beeinflussen. Da Sucralose nicht metabolisiert wird, führt sein Verzehr nicht zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels!

Ein Mann süßt seinen Kaffee mit einem Süßstoff, der Sucralose enthält

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass, obwohl Sucralose selbst den Blutzuckerspiegel nicht erhöht, Produkte, die Sucralose enthalten, auch andere Zutaten enthalten können, die den Blutzuckerspiegel beeinflussen können. Daher muss immer das gesamte Nährwertprofil eines Produkts betrachtet werden und nicht nur den Süßstoffgehalt.

Kontroverse um gesundheitliche Auswirkungen

Es gibt einige Kontroversen und gemischte Forschungsergebnisse in Bezug auf die gesundheitlichen Auswirkungen von Sucralose. Einige Studien haben angedeutet, dass Sucralose den Blutzuckerspiegel und die Insulinantwort beeinflussen kann, obwohl andere Studien diese Ergebnisse nicht bestätigt haben. Es gibt auch einige Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf das Mikrobiom im Darm oder Gewichtszunahmen, aber Stand heute sind weitere Forschungen erforderlich, um diese Auswirkungen vollständig zu verstehen.

Sucralose und Gewichtszunahme


Obwohl Sucralose keine Kalorien enthält und daher theoretisch helfen könnte, Gewicht zu verlieren, haben einige Studien eine Verbindung zwischen dem Verzehr von Sucralose und Gewichtszunahme gefunden. Einige Theorien legen nahe, dass Sucralose und andere künstliche Süßstoffe das Gehirn dazu verleiten könnten, mehr Nahrung aufzunehmen, da sie den Körper nicht in der gleichen Weise sättigen wie Zucker.

Eine Frau misst ihren Bauchumfang mit einem Maßband

Diese Studien sind jedoch nicht eindeutig und es sind weitere Untersuchungen erforderlich, um diese möglichen Zusammenhänge zu verstehen.

Sucralose und Erhitzen


Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt in der Stellungnahme Nr. 012/2019 vom 9. April 2019 vor potenziellen Gesundheitsrisiken durch das Erhitzen von Sucralose. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei Temperaturen über 120 °C gesundheitsschädliche und krebserzeugende Verbindungen wie polychlorierte Dibenzo-p-dioxine (PCDD), Dibenzofurane (PCDF) oder Chlorpropanole entstehen können.

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Für eine endgültige Risikobewertung fehlen jedoch noch Daten zur Art und Menge der gebildeten toxischen Produkte sowie zur Exposition der Verbraucher. Bis zum Abschluss dieser Bewertungen rät das BfR dazu, Sucralose-haltige Lebensmittel nicht auf hohe Temperaturen zu erhitzen oder den Süßstoff erst nach dem Erhitzen hinzuzufügen. Diese Empfehlung gilt sowohl für Verbraucher als auch für gewerbliche Lebensmittelhersteller.

Umweltauswirkungen von Sucralose


Abbaubarkeit in der Umwelt und in Kläranlagen

Sucralose ist bekannt dafür, dass es in der Umwelt sehr stabil ist. Es ist resistent gegen Abbau durch chemische Prozesse und Mikroorganismen, was bedeutet, dass es in der Umwelt persistieren kann, nachdem es durch menschliche Abfälle freigesetzt wurde. Es ist auch bekannt, dass es Kläranlagen durchläuft, ohne abgebaut zu werden, was dazu führt, dass es in Oberflächen- und Grundwasser gelangt.

Luftbild einer Kläranlage

Kontamination von Grundwasser

Aufgrund seiner Stabilität und seiner Fähigkeit, Kläranlagen zu überstehen, wurde Sucralose in Oberflächen- und Grundwasser gefunden. Dies hat Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen auf die Wasserqualität und das Ökosystem aufgeworfen.

Auswirkungen auf die Tierwelt

Es gibt begrenzte Informationen über die spezifischen Auswirkungen von Sucralose auf die Tierwelt. Einige Studien haben jedoch gezeigt, dass Sucralose Auswirkungen auf bestimmte Arten von Wasserorganismen haben kann, wie z.B. Fische und Krustentiere. Die genauen Auswirkungen und das Risiko für die Tierwelt sind jedoch noch nicht vollständig verstanden und erfordern weitere Forschung.

Diskussion und Schlussfolgerungen


Kontroverse um Sucralose: Gesundheitliche und umweltbezogene Bedenken

Wie bereits erwähnt, gibt es einige Kontroversen und Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Sucralose. Gesundheitlich gibt es Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel, die Insulinantwort und das Darmmikrobiom. Umwelttechnisch besteht die Sorge, dass Sucralose, aufgrund seiner Stabilität und Resistenz gegenüber Abbau, in der Umwelt persistiert und potenziell schädliche Auswirkungen auf Wasserorganismen hat.

Alternativen zu Sucralose

Es gibt viele Alternativen zu Sucralose, darunter andere künstliche Süßstoffe wie Aspartam und Saccharin, sowie natürliche Süßstoffe wie Stevia und Erythrit. Jeder dieser Süßstoffe hat seine eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf Geschmack, Süßkraft, mögliche gesundheitliche Auswirkungen und Umweltauswirkungen.

Produktbild einer Flasche mit dem natürlichen Süßstoff Stevia
Foto: Mirocgn, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Schlussfolgerungen und Empfehlungen

Auf der Grundlage der derzeit verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse ist Sucralose ein sicherer und effektiver Süßstoff für die meisten Menschen in den empfohlenen Mengen. Es kann eine gute Option für diejenigen sein, die ihre Zucker- oder Gesamtkalorienaufnahme reduzieren möchten, oder für diejenigen, die ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren müssen, wie z.B. Menschen mit Diabetes.


Bildquellen in Reihenfolge:

Titelbild Pexels @ Pixabay, Pixabay @ PublicDomainPictures, Unsplash @ Kenny Eliason, Unsplash @ Towfiqu Barbhuiya, Unsplash @ Fuu J, Unsplash @ Patrick Federi, Mirocgn, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Weiterführende Quellen:

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